Das Beurteilen von Lernprozessen und Lernergebnissen bezieht sich auf die im Lehrplan festgehaltenen Kompetenzen. Grundlage für Beurteilung sind die Kompetenzerwartungen. Diese Kompetenzerwartungen müssen zu Beginn der Lerneinheit genau definiert werden, damit klar ist, was die Schülerinnen und Schüler am Ende mindestens können und wissen müssen. Die Kompetenzerwartungen lassen sich aus den hier vorliegenden Kompetenzen bzw. Kompetenzstufen ableiten. Weil aber die Lernenden selbst verstehen müssen, worum es geht, kann es sinnvoll sein, Kompetenzerwartungen aus der Sicht der Schülerinnen und Schüler zu formulieren (ich kann...) und sie zu Beginn der Lerneinheit miteinander zu klären.

Für das Wahlpflichtfach MINT wird vorgeschlagen, die Beurteilung in ergebnisorientiert und prozessorientiert zu unterteilen. Unter ergebnisorientierte Beurteilungen fallen die beiden Typen Produkte und Lernkontrollen, unter prozessorientierte Beurteilungen die beiden Formen Arbeitsprozesse und Lernprozesse. Diese Struktur hilft, ein ausgewogenes Beurteilungsmosaik zu erstellen, das die Vielfalt des Fachs sichtbar macht und der Entwicklung von Wissen und Können gerecht wird.

Ergebnisorientierte Beurteilung (Produkte und Lernkontrollen)

Zum Beispiel:

  • Dokumentationen
  • mündliche und/oder schriftliche Präsentationen
  • Erstellen von Protokollen zu Beobachtungen und Experimenten sowie von Modellen oder anderen Objekten
  • schriftliche Texte
  • schriftliche Tests
  • mündliche Prüfungen

Prozessorientierte Beurteilung (Lern- und Arbeitsprozesse)

Zum Beispiel:

  • Beobachtungen im Unterricht
  • Lernportfolio/Lernjournal
  • Lerngespräch
  • Reflexion
  • Teilprodukt
  • Durchführung eines Experiments bzw. einer Erkundung
  • Realisierung einer Recherche